(WST) / Maker City Stuttgart
Zweiter Preis im Wettbewerb Interimsstandort Württembergische Staatstheater Stuttgart
Heinle Wischer Partnerschaft freier Architekten mbB, Stuttgart hat im internationalen Wettbewerb für die Interimsoper unter 20 Teilnehmern den 2. Preis erhalten. Beratend für die Tragwerksplanung war Markus Gartz mit seinem Team von Mayer-Vorfelder & Dinkelacker. Den 1. Preis erhielten die Stuttgarter a+r Architekten und die niederländischen NL Architects. Die Entscheidung gab die Jury des europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs am 19. Juni 23 bekannt. Das 1912 vom Münchner Architekten Max Littmann entworfene und zuletzt vor 35 Jahren sanierte Opernhaus am Oberen Schlossgarten entspricht nicht mehr den gültigen Vorschriften und Standards. Während der umfassenden Sanierung, Modernisierung und Erweiterung findet der Betrieb der Oper und des Stuttgarter Balletts am Interimsstandort neben den Wagenhallen statt. Die Vorbauarbeiten für die Interims-Oper sind ab Mitte 2025 an den Wagenhallen geplant.
Kern unseres Entwurfs bildet der „Cradle to cradle“ - Gedanke. Statt in Verbundkonstruktion ist das Tragwerk überwiegend in einer Kombination aus Recyclingstahl- und Holzkonstruktion geplant – partiell ergänzt durch Recyclingbeton. So kann nach Ablauf der Nutzung zurückgebaut, weiterverwendet und recycelt werden. Der Einsatz von RC-Beton und Recyclingstahl verbessert gleichzeitig spürbar die CO₂-Bilanz gegenüber herkömmlichem Stahl und Beton. Im Entwurf verbindet sich der Hauptkörper transparent, leicht und offen mit der Umgebung. Besucher können so das urbane Leben aus der Spielstätte heraus beobachten. Der Zuschauerraum selbst ist als Kubus geplant, umgeben von Galerien und Erschließungsebenen. Der modulare Aufbau spiegelt die Potenziale moderner Architektur wider.
Nach der Zwischennutzung sollen große Teile der Interimsoper in das neue Stadtquartier "Maker City" und damit in den neuen Stadtteil Rosenstein-Quartier hinter dem Hauptbahnhof integriert werden. Dieses wird im Zuge von Stuttgart 21 neu erschlossen. Die "Maker City" ist ein Pilotprojekt für die Verbindung von Kultur, Wohnen und Arbeiten.
Die Wettbewerbs - Partner
Architektur: Heinle Wischer Partnerschaft freier Architekten mbB, Stuttgart
Beratende, Fachplanende, Sachverständigende: Mayer‐Vorfelder Dinkelacker Ingenieurgesellschaft für Bauwesen GmbH und Co. KG, Markus Gartz (Tragwerksplanung); Müller‐BBM Building Solutions GmbH, Gunter Engel (Bauphysik)