Dr.-Ing. Lars Rölle
Sindelfingen
Mail: l.roelle@mvd-plan.de
Substanz nutzen.
Werte erhalten.
Unsere gebaute Umwelt ist ein wertvolles Materiallager. Statt bestehende Bausubstanz abzureißen lohnt es sich in vielen Fällen, die Potenziale abzuschätzen und Konzepte zur Weiternutzung zu entwickeln. Über den Ansatz „Erhalt geht vor Abbruch und Neubau“ entstehen oft kreative Nutzungskonzepte zur Sanierung, Erweiterung und Weiterentwicklung des Bestandes. Durch Revitalisierung bestehender Gebäude lassen sich bis zu 60% grauer Emissionen im Vergleich zu einem Neubau einsparen.
Potentiale sehen.
Und kreativ entwickeln.
Beim Bauen im Bestand setzen wir bei MVD auf die Kombination von Kreativität und Erfahrung. Relevant für die Einschätzung der Potenziale sind dabei vor allem die Konstruktion, die Gebäudesubstanz, die Fassade und das Dach. Nach eingehender Analyse aus Sicht des Tragwerksplaners lassen sich alternative Szenarien entwickeln.
Auf dieser Grundlage können dann Bauherr und Architekt entscheiden, ob eine Sanierung, Erneuerung oder Erweiterung Sinn ergibt. In zahlreichen Projekten hat diese Vorgehensweise zu Lösungen geführt, die man vorher ausgeschlossen hätte. Für uns steht eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle und sichere Lösung im Vordergrund. Bei einer möglichst flexiblen Nutzung der Gebäude für die Zukunft.
Beispielhaftes Bauen im Bestand
Ein schönes Beispiel für gelungene Revitalisierung ist das Bosch-Areal in Stuttgart. Die einzelnen Gebäude wurden in der Zeit von 1910 bis 1915 aus dem damals noch neuen Werkstoff Eisenbeton errichtet. Bedingt durch die industrielle Nutzung wurden in den Gebäuden flexible Skelettstrukturen mit hohen Traglasten realisiert. Mit diesen Rahmenbedingungen konnten alle geplanten Nutzungen in der Bestandsstruktur ermöglicht werden.