Tübingen
Gelenkbau – Neue Medizinische Klinik
Der Neubau des „Gelenkbaus“ am Universitätsklinikum Tübingen soll ein Leuchtturmprojekt für ressourcenschonendes und energieeffizientes Bauens im Klinikbau sein. Das Tragwerk soll ausreichend Flexibilität mit der Anforderung, graue Energie zu reduzieren, bestmöglich kombinieren. Dazu werden die hangseitigen und teilweise unterirdischen Sockelgeschosse in Stahlbetonbauweise konzipiert. Die drei Obergeschosse mit Pflegenutzung werden in Holz-Beton-Verbundbauweise geplant. Eine besonders spannende Aufgabe war es, die drei Finger/Kragarme mit bis zu 20 m Auskragung, möglichst steif, aber gleichzeitig materialsparend abzubilden.
Fassadenseitig erhalten diese Kragarme 3-geschossige Fachwerkträger und im Inneren einen 3-geschossigen Stahlbetonhohlkastenträger. Durch Kopplungen werden die Steifigkeitsunterschiede ausgeglichen. Zudem befindet sich Tübingen in der Erbebenzone 3, dies stellt entsprechende Anforderungen und Schwierigkeiten an die Aussteifung. Die Gewichtsreduktion der Obergeschosse durch die Holz-Beton-Hybridkonstruktion bringt hier deutliche Vorteile und führt zu Einsparungen an Beton und Betonstahl in den Sockelgeschossen und der Gründung.