Ulm
Universität Ulm Ingenieurwissenschaften
Die Erweiterung der Universität Ulm mit Institutsgebäuden, Werkstätten, Hörsäle, Technikgebäuden und einem Reinraum war für uns eine einmalige Gelegenheit zu zeigen, wie gut sich der Baustoff Holz trotz hoher Anforderungen beim Brandschutz bei einem Großprojekt einsetzen lässt. Das bis heute zu den größten Holzbauprojekten in Deutschland zählende Ensemble wurde 1992 mit dem Deutschen Holzbaupreis ausgezeichnet. Die insgesamt aus drei Ebenen bestehenden Gebäude sind im Kellerbereich und in der darüber liegenden Laborebene als Massivbau ausgeführt. Die dritte Ebene, das Bürogeschoss, wurde dann in Holzbaukonstruktion erstellt.
Die diagonale 400 m lange Erschließungszone ist dagegen vollständig als freistehende Holzkonstruktion errichtet. Sie lehnt sich an die kammartig anschließenden Institute an und schirmt den Gebäudekomplex gegen die Landschaft ab. In den Knotenpunkten zwischen den Lehr- und Forschungsbereichen werden die einzelnen Gebäude durch Institutstürme überragt. MVD blieb seiner Philosophie auch hier treu: Alle Tragwerke sind auf das Wesentliche reduziert, um eine flexible und damit nachhaltige Nutzung zu gewährleisten.