Freiberg
Schlossplatzquartier TU Bergakademie
Bei den Umbaumaßnahmen des Schlossplatzquartiers zum Institutsgebäude der Bergakademie Freiberg wurden drei ehemalige Wohn- und Geschäftshäuser mit teilweise bis zu 400 Jahre alter Bausubstanz unter hohen denkmalpflegerischen Anforderungen saniert und ertüchtigt. Trotz der Anforderungen an einen modernen Hochschulbau konnte neben dem Erhalt der historischen Fassaden und archäologischen Funde im Baugrund auch wertvolle Baukultur aus der Zeit der Renaissance im Gebäudeinneren revitalisiert werden.
Neben umfangreichen Sicherungs- und Unterfangungsmaßnahmen an der Nachbar-bebauung für die Herstellung der Baugruben waren auch komplexe Bauzustände für den Erhalt der denkmalgeschützten Gebäudesubstanz zu planen. Die Ertüchtigung der historischen Lehmwickeldecken erfolgte überwiegend als Holz-Beton-Verbundkonstruktion. In den von Teileinstürzen gezeichneten Gebäude und Gebäudeteilen wurden hinter den erhaltenswerten Fassaden schlanke Skelettkonstruktionen in Massivbauweise errichtet. Mit der Überdachung der historischen Lichthöfe durch schlanke Stahl-Glas-Konstruktionen konnte der Gesamtcharakter aus denkmalpflegerischer Sicht erhalten und die Nutzung zugleich deutlich aufgewertet werden.